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Historische Bauwerke wie Kirchen, Schlösser, Festungen & Burgen, Stadtmauern, Gewölbe sind zu einem großen Teil aus Naturstein (z.B. Sandstein) errichtet und sind einige hundert Jahre alt. Sie sind oft besonderen Belastungen ausgesetzt wie beispielsweise statischen Veränderungen des Gebäudes durch Fundamentverformungen und damit verbundene Setzungen, Risse durch Ermüdung des Mauerwerks, Deckendurchbiegungen, hohen Regen- und Salzbelastungen durch einen fehlenden Außenputz und vielem mehr.

Natursteinmauerwerk kann als Trockenmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk mit Mörtel, als Schichtenmauerwerk oder auch als Verblendmauerwerk ausgeführt werden.

Bei der Instandsetzung ist Kenntnis über den Aufbau des Mauerwerks wichtig. Man unterscheidet ein einschaliges, zweischaliges oder dreischaliges Mauerwerk. Darüber hinaus spielt die Bauteildicke eine Rolle sowie die Art der Befüllung im Kern. Die Festigkeit des Mörtels und Steins sowie auch dessen chemische Zusammensetzung sind ebenfalls von Bedeutung.

Die HWP führt die Instandsetzung historischer Bauwerke bestandsschonend und unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte aus:

  • Je nach Schaden sind die Fugen zu säubern und auszuräumen, die Fläche ist zu strahlen und zu reinigen. Die Neuverfugung kann maschinell im Spritzverfahren oder von Hand erfolgen.
  • Risse und Hohlräume müssen geschlossen werden. Die Wahl des Injektionsguts richtet sich nach den vorhandenen Bedingungen.
  • Mittels der Vernadelung kann beispielsweise mehrschaliges Mauerwerk wieder instandgesetzt werden. Es werden Bohrungen getätigt, in die die Nadelanker eingesetzt werden. Anschließend werden die Bohrungen verfüllt. Hierdurch verbindet sich das Mauerwerk mit dem Stahl der Nadelanker, so dass gerissene Mauerwerksbereiche wiederhergestellt werden.
  • Das Anbringen einer Spritzschale ist ebenfalls eine Instandsetzungsmaßnahme von Mauerwerk (bewehrt oder unbewehrt).
  • Des Weiteren sind oft defekte Steine auszutauschen.

Instandsetzung von Gewölben: Bei alten Gewölben müssen irgendwann die Auflager verstärkt, Anker eingebaut oder eine Schrägverspannung angeordnet werden. Eingestürzte Gewölbeteile müssen aufgemauert und vernadelt werden