Lamellen aus Stahl oder kohlenstoffverstärktem Kunststoff (CFK) werden in der Zone der Zugkräfte auf den Beton oder in Schlitze im Beton geklebt und wirken „wie ein Gürtel“: Sie halten den Beton auch bei zusätzlicher Zugbelastung zusammen. Diese Lösungen sind optisch sehr elegant, da sie die ursprünglichen Bauteilquerschnitte nicht vergrößern. Sie müssen allerdings mit einer zusätzlichen Brandschutzschicht versehen werden.
Wenn die Oberfläche eines Bau-Untergrundes in sich keinen festen Halt hat, wenn das Erdreich bröckelt und rutschgefährdet ist, muss man eben in die Tiefe gehen. Die Injektionsverdübelung, auch „Bodenvernagelung“ genannt, ist für feuchte, mitteldicht gelagerte Böden geeignet und wird dort zur Sicherung von unregelmäßig verlaufenden Hängen eingesetzt sowie für Baugruben, die ohne Verbau gesichert werden sollen.
Per Bohrer werden Löcher in den Boden eingebracht, in die dann mit Hilfe von Kartuschen Strahlbewehrungen einbetoniert werden. So entsteht ein Feld von pfahlförmigen Gebilden, zwischen denen dann Spritzbeton aufgebracht wird, ggf. bewehrt mit Baustahlmatten. Diese Spritzbetonschicht spannt sich wie eine Haut über den losen Untergrund und gibt ihm Halt: Die so entstehende Schutzschicht hat eine Tragkraft, die durchaus derjenigen einer Schwergewichtsmauer entspricht.
Das Injektionsdübel-Verfahren wird auch zur nachträglichen Bewehrung von Spritzbeton-Schichten eingesetzt (vgl. Betonhaut „festnageln“).
Da die folgenden Oberflächenschutzsysteme (= OS nach RiLi-SIB) von den Unternehmen der HWP-Gruppe in der Regel als ganzheitliche Systeme im Zuge umfangreicherer Sanierungsmaßnahmen ausgeführt werden, haben wir sie hier in einem Kapitel zusammengefasst. Es handelt sich dabei um:
- Beschichtungssysteme nach RiLi-SIB
- Abdichtungssysteme
- Markierungsarbeiten
Beschichtungssysteme nach RiLi-SIB
Insbesondere Parkflächen sind speziellen Beanspruchungen ausgesetzt: Der ständige, schnelle Wechsel zwischen Beschleunigen, Bremsen und seitwärts auftretenden Kurven-Kräften stellt hohe Ansprüche an die Oberfläche. Dazu kommen die chemischen Belastungen durch Öl- und Treibstoffreste, Tausalz etc., sowie die witterungsbedingt unterschiedlichen Bedingungen auf den Außen- und Innendecks.
Des Weiteren spielt natürlich auch die Haltbarkeit eines Oberflächenschutzsystems eine entscheidende Rolle. Untergrundhaftung (Adhäsion), mechanischer Abrieb und das Alterungsverhalten der eingesetzten Polymere (= Versprödung, Verlust an Elastizität) sind unvermeidlich, können aber von der Planungsseite aus minimiert werden.
Abdichtungssysteme (Tedema-Linzenznehmer / OS 11 / OS 10)
Hierbei handelt es sich um eine Dichtungsschicht mit hoher Rissüberbrückung unter Schutz- und Deckschichten für begeh- und befahrbare Flächen. Hauptsächlich findet dieses System Anwendung in Bereichen von Betonbauteilen mit Trennrissen und planmäßiger mechanischer Beanspruchung, wie beispielsweise:
- Brücken,
- Trog- und Tunnelsohlen sowie
- Parkdecks.
Markierungsarbeiten
Nach erfolgten Beschichtungs- bzw. Sanierungsarbeiten vornehmlich in Parkhäusern führen wir eventuell nötige Boden-Markierungsarbeiten gleich mit aus. Unsere Bandbreite reicht dabei von einfachen Fahrbahnstreifen, Pfeilen u.ä. bis hin zu komplexen Logos, Parktaschen oder Emblemen, die vielfarbig entweder mit Schablonen in den Betonboden eingearbeitet oder per aufgelegter Folie appliziert und anschließend fixiert werden.
Historische Bauwerke wie:
- Kirchen
- Schlösser
- Festungen & Burgen
- Stadtmauern
- Gewölbe
- und andere historische Bauwerke
sind zu einem großen Teil aus Naturstein (z.B. Sandstein) errichtet und sind einige hundert Jahre alt. Sie sind oft besonderen Belastungen ausgesetzt wie beispielsweise statischen Veränderungen des Gebäudes durch Fundamentverformungen und damit verbundene Setzungen, Risse durch Ermüdung des Mauerwerks, Deckendurchbiegungen, hohen Regen- und Salzbelastungen durch einen fehlenden Außenputz und vielem mehr.
Natursteinmauerwerk kann als Trockenmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk mit Mörtel, als Schichtenmauerwerk oder auch als Verblendmauerwerk ausgeführt werden.
Bei der Instandsetzung ist Kenntnis über den Aufbau des Mauerwerks wichtig. Man unterscheidet ein einschaliges, zweischaliges oder dreischaliges Mauerwerk. Darüber hinaus spielt die Bauteildicke eine Rolle sowie die Art der Befüllung im Kern. Die Festigkeit des Mörtels und Steins sowie auch dessen chemische Zusammensetzung sind ebenfalls von Bedeutung.
Die HWP führt die Instandsetzung historischer Bauwerke bestandsschonend und unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte aus:
Je nach Schaden sind die Fugen zu säubern und auszuräumen, die Fläche ist zu strahlen und zu reinigen. Die Neuverfugung kann maschinell im Spritzverfahren oder von Hand erfolgen.
Risse und Hohlräume müssen geschlossen werden. Die Wahl des Injektionsguts richtet sich nach den vorhandenen Bedingungen.
Mittels der Vernadelung kann beispielsweise mehrschaliges Mauerwerk wieder instandgesetzt werden. Es werden Bohrungen getätigt, in die die Nadelanker eingesetzt werden. Anschließend werden die Bohrungen verfüllt. Hierdurch verbindet sich das Mauerwerk mit dem Stahl der Nadelanker, so dass gerissene Mauerwerksbereiche wiederhergestellt werden.
Das Anbringen einer Spritzschale ist ebenfalls eine Instandsetzungsmaßnahme von Mauerwerk (bewehrt oder unbewehrt).
Des Weiteren sind oft defekte Steine auszutauschen.
Instandsetzung von Gewölben: Bei alten Gewölben müssen irgendwann die Auflager verstärkt, Anker eingebaut oder eine Schrägverspannung angeordnet werden. Eingestürzte Gewölbeteile müssen aufgemauert und vernadelt werden
Es brennt!“ … diese Risiko ist jedem Laien bewusst – zumindest für Holzbauten. Dass ein Brand aber auch für Stahlkonstruktionen katastrophale Folgen haben kann, ist der breiten Öffentlichkeit erst am 11. September 2001 auf furchtbare Weise bewusst geworden: In New York sackten zwei riesige, über Jahrzehnte stabile Stahlglaskonstruktionen plötzlich kraftlos in sich zusammen. Der Grund: Überschreitet eine Brandeinwirkung eine Zeit X und/oder eine Temperatur Y versagt auch der beste Brandschutz. Folge: Der nun ungeschützte Stahl verliert schon nach nur 5 bis 10 Minuten seine Stabilität und Tragfähigkeit.
Im Bereich des Brandschutzes wird nicht nur zwischen den zu schützenden Materialien unterschieden, meist Holz und Stahl, sondern auch zwischen Brandschutzbeschichtungen und Brandschutzverkleidungen. Welches System zum Einsatz kommen sollte, hängt von den baulichen Gegebenheiten des zu schützenden Objektes ab. Außerdem erfordern die Übergänge zwischen Bauteilen und Bauabschnitten besonderen Schutz, um einem Brand den Web abzuschneiden. Dieser Schutz wird durch Brandschutzfugen und Brandabschottungen gewährleistet.