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Heute weiß jeder – zumindest „so ungefähr“ – was unter „Lack“ zu verstehen ist: Ein schützender und schmückender Film (protektiv und dekorativ), der durch Streichen, Rollen, Sprühen und weitere Verfahren auf verschiedenste Materialien aufgetragen wird. Als „hochwertig“ ist eine Lackierung dann zu bezeichnen, wenn sie gegenüber sehr vielen Chemikalien beständig ist und damit eine qualitativ wie auch optisch optimale Oberfläche bildet.

Die drei oben erwähnten Verfahren – Streichen, Rollen, Sprühen – sind für den Alltagseinsatz der HWP Handwerkspartner-Gruppe bestimmend: Die Lackierungen von Holz und Metall vor Ort oder in der Werkstatt. Lackierungen durch das Tauch-, das elektrostatische und das Coil Coating-Verfahren sind hier kein Thema.

Da sich die HWP mit Gebäuden aller Art beschäftigt, haben wir uns auf die Lackierung der entsprechenden Gebäudeteile spezialisiert: Vor Ort Lackierungen von Türzargen und Fensterrahmen sowie Einbaumöbel wie z.B. Theken. Türblätter und Fensterflügel überführen wir zur Bearbeitung ggf. in unsere Werkstätten, genauso wie Schränke u.v.m. Zum Einsatz kommen u.a. lösemittelhaltige Alkydharzlacke und lösemittelfreie PU-Acrylacke.

Vom Lösemittel-Anteil abgesehen – wo liegen die Unterschiede bzw. Vorteile dieser beiden Lack-Alternativen?

Lösemittelhaltige Kunstharzlacke, wie eben Alkydharzlacke, haben etwas bessere Fließeigenschaften: Man kann sie auf jeden Einsatz gut einstellen und kommt überall gut hin. Das beschleunigt die Arbeit. Zwar trocknet diese Lackierung dann sehr langsam, aber „von unten nach oben“, was den Vorteil hat, dass sie, einmal oberflächlich trocken, auch voll durchgetrocknet ist: Die so entstandene Kunstharzlackfläche ist dann sehr widerstandsfähig und voll beanspruchbar.

Im Gegensatz zu den lösemittelhaltigen trocknen die lösemittelfreien Acryllacke „von oben nach unten“ – und bleiben dadurch, obwohl oberflächlich schnell trocken und überstreichbar, untergründig lange elastisch und verletzbar. Deshalb galten die „umweltfreundlichen Lösemittelfreien“ lange Zeit als weniger widerstandsfähig. Dieser Nachteil konnte inzwischen jedoch durch den Zusatz von Polyurethan (PU) kompensiert werden. PU-Acryllacke stehen heute der Widerstandsfähigkeit lösemittelhaltiger Kunstharzlacke in nichts mehr nach.

Die VOC-Verordnung der EU wird den Prozess fortsetzen, die lösemittelfreien Lacke gegenüber den lösemittelhaltigen zu bevorzugen, um die Emission von umweltschädigenden Chemikalien weiter zu minimieren.